- Kowalski
- Kowạlski,1) Jochen, Sänger (Altus), * Wachow (Landkreis Havelland) 30. 1. 1954; studierte in Berlin bei Marianne Fischer-Kupfer und wurde 1983 Mitglied der Komischen Oper Berlin, wo er als Fjodor in M. Mussorgskijs »Boris Godunow« debütierte. Sein internationales Durchbruch gelang ihm als Giustino in der gleichnamigen Oper von G. F. Händel. Er gastierte u. a. an den Staatsopern in Hamburg, München, Wien, an der Royal Opera Covent Garden in London und wirkte bei den Salzburger Festspielen mit. Zu seinem Repertoire gehören u. a. der Orlowsky in J. Strauß' »Die Fledermaus« sowie die männliche Hauptrolle in C. W. Glucks »Orpheus und Erydike«; Konzertsänger.2) Piotr, polnischer Künstler, * Lemberg 2. 3. 1927; studierte in Cambridge Architektur und Naturwissenschaften, lebt seit 1953 in Paris. Kowalski gehört zu den experimentierfreudigsten Grenzgängern zwischen Kunst und Technologie. In den 60er-Jahren schuf er Skulpturen aus Kunststoff und Metall (u. a. mithilfe von Unterwasserexplosionen). In der Folgezeit gestaltete er Lichtplastiken und lichtkinetische Environments.P. K. Time machine + projects, Ausst.-Kat. (Paris 1981).3) Tadeusz, polnischer Orientalist, * Châteauroux 21. 6. 1889, ✝ Krakau 5. 5. 1948; war seit 1919 Professor in Krakau. Seine Forschungen galten besonders der altarabischen Dichtung und der türkischen Sprachwissenschaft.Werke: Sir Aurel Stein's Sprachaufzeichnungen im Äinallu-Dialekt aus Südpersien (1937).Herausgeber: Der Diwan des Kais ibn al-Hatim (1914, übersetzt von T. Kowalski); Karaimische Texte im Dialekt von Troki (1929); Relatio Ibrāhīm ibn Jacḳūb de itinere slavico, quae traditur apud al-Bekrī (1946, lateinisch und polnisch).
Universal-Lexikon. 2012.